Zwölfte Rauhnacht – 5. Jänner: Licht

Zwölfte Rauhnacht – 5. Jänner: Dezember

Heute endet die Rauchnachtzeit und mit ihr eine hoffentlich spannende Seelenreise, die das neue Jahr prägen wird. Der Dreikönigstag beginnt um Mitternacht, und damit ist das alte Jahr nun endgültigVergangenheit. Das neue Jahr ist angebrochen, das Licht wird immer kraftvoller.

Lassen wir daher das Licht auch das Thema dieser Rauhnacht sein: Das Licht des Kommenden.

Abschiedsritual

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze.
  • Versetzen Sie sich in Gedanken zwölf Tage zurück. Lassen Sie Ihre Erfahrungen der Rauhnächte und Ihrer Seelenreise noch einmal auf Ihrer inneren Bühne auftreten.
  • Lassen Sie jeder dieser Erfahrungen Raum, sich zu präsentieren. Dann bedanken Sie sich und lassen diese Erfahrung als Licht in Ihrer Seele Platz finden. Anschließend können Sie die nächste Erfahrung sprechen lassen.
  • Achten Sie insbesondere darauf, welche Schritte, welche Übungen, welche Erfahrungen Ihnen Neues vermittelt haben. All diese Dinge sind Leuchtzeichen auf Ihrem spirituellen Weg. Sie sammeln das Licht des Kommenden in Ihrer Seele.
  • Verankern Sie alle wichtigen Einsichten durch Bilder oder Leitsätze in Ihrem Geist. Beenden Sie die Übung, indem Sie die Augen langsam öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen.
  • Zum Abschied von den Rauhnächten machen Sie es so wie es früher üblich war: Öffnen Sie Türen und Fenster weit und lassen Sie alle dunklen Kräfte der Vergangenheit hinaus und die lichte, hoffnungsvolle Zukunft herein.
Liebe ist das Licht, das auch in dunklen Zeiten nicht erlischt.

Elfte Rauhnacht – 4. Jänner: Dankbarkeit

Elfte Rauhnacht – 4. Jänner: November

Für das Angenehme dankbar zu sein wird Ihnen nicht so schwerfallen. Das Geheimnis liegt aber darin, dass Sie auch den umgekehrten Weg gehen können. Kultivieren Sie die Kraft der Dankbarkeit, und Ihr Leben wird an Schönheit gewinnen! In den Rauhnächten ist die Seele empfänglicher. Das ist eine Einladung an uns, uns zu besinnen und uns bewusst zu werden, wie viel Gutes uns begegnet.

Nun ist Dankbarkeit auf keinen Fall eine moralische Pflicht oder etwas, bei dem wir wahre Engel sein müssten. Dankbarkeit ist einfach eine wunderbare Methode, Freude und Zufriedenheit in unser Leben einzuladen. Denn indem wir dankbar sind, verbinden wir uns mit dem Leben selbst. Wir fühlen uns eins mit der Welt. Und wir begegnen unseren Mitmenschen auf eine Art und Weise, die uns und sie ein wenig glücklicher macht.

Das ist also das Thema dieser Rauhnacht: Dankbar sein.

Dankbarkeitsritual

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze.
  • Lassen Sie den vergangenen Tag noch einmal in Gedanken im Schnelldurchlauf passieren und achten Sie auf alles, was in irgendeiner Form gut war.
  • Zählen Sie mindestens fünf Dinge auf, für die Sie an diesen Tag dankbar waren. Vielleicht ist das zunächst schwer; doch Sie werden schnell merken, dass die Zahl der Dinge, für die Sie dankbar sein können, ständig wächst!
  • Nennen Sie nun noch mindestens fünf Menschen, denen Sie dankbar sind.
  • Beenden Sie die Übung, indem Sie die Augen langsam öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen. Atmen Sie ein paarmal tief durch, geben Sie den Gefühl der Dankbarkeit in Ihrem Herzen Raum und kehren Sie lächelnd in Ihren Alltag zurück.
Was wäre, wenn wir heute einfach mal dankbar sind … für all das, was wir haben?

Zehnte Rauhnacht – 3. Jänner: Achtsamkeit

Zehnte Rauhnacht – 3. Jänner: Oktober

Heute wollen wir etwas in den Mittelpunkt stellen, das bereits Bestandteil der vorhergehenden Übungen war: die Achtsamkeit. Achtsamkeit heißt nichts anderes, als seine Sinne weit zu öffnen und ganz und gar im Hier und Jetzt zu sein. Achtsamkeit heißt, die Dinge einfach bewusst wahrzunehmen, sie nicht zu bewerten, nicht zu beurteilen – und sie loszulassen. Dies haben Sie schon in den anderen Besinnungsübungen gemacht, doch heute wollen wir die Achtsamkeit an sich üben.

Das Thema dieser Rauhnacht heißt daher: Achtsamkeit.

Achtsamkeitsübung

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze.
  • Verfolgen Sie für eine Weile lediglich Ihren Atem – wie die Luft einströmt, wie sie ausströmt. Sonst nichts.
  • Natürlich werden Gedanken, Bilder, Geräusche oder lästige Körperwahrnehmungen auftauchen – aber das macht nichts. Das gehört zur Übung. Lassen Sie auch diese Wahrnehmung zu, und dann lassen Sie sie los und kehren wieder zur Übung der Atembeobachtung zurück. Das ist der wichtigste Teil der Übung: diese Dinge zu bemerken und wieder ganz ins Jetzt zurückzukehren.
  • Versuchen Sie schließlich, die Beschränkung auf den Atem loszulassen.Versuchen Sie, einfach da zu sein, bewusst, gegenwärtig, offen, nichts bewertend … Das ist nicht so einfach. Aber der Versuch ist ja die Übung! Wenn Sie regelmäßig üben, wirklich tief in die Gegenwart, in das Lauschen, Schauen und Spüren einzutreten, werden Sie allmählich mehr als das Offensichtliches Wahrnehmen. Diese Rauhnacht kann der Beginn eines ständigen spirituelles Wachstums werden.
  • Beenden Sie die Übung, indem Sie die Augen langsam öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen. Atmen Sie ein paar mal tief durch und kehren Sie mit dein Gefühl der großer Weite des Jetzt in Ihren Alltag zurück.
Achte einfach auf den jetzigen Moment, ohne zu versuchen, ihn auf irgendeine Weise zu verändern.

Neunte Rauhnacht – 2. Jänner: Vergebung

Neunte Rauhnacht – 2. Jänner: September

Um wirklich neu beginnen zu können, ist es wichtig, die Dinge, die uns belasten, Kränkungen, Verletzungen, alte Wunden heilen zu lassen und Raum im Herzen zu schaffen. Durch Verzeihen und Vergeben machen Sie sich selbst ein großes Geschenk und kommen einen Riesenschritt auf Ihrem spirituellen Weg voran.

Das Thema des heutigen Rauhnachttages ist daher: Die Kraft der Vergebung.

Vergebungsritual
Die Kraft der Vergebung ist nichts, was Sie jemand anderem geben , sondern eine Kraft, die Sie durch das Vergeben selbst gewinnen. Um zu verzeihen (was natürlich etwas völlig anderes ist als gutheißen!), kann ein Ritual eine große Hilfe sein.

Was Sie dazu brauchen, ist nur:

  • ein Blatt Papier und einen Stift
  • eine feuerfeste Schale
  • drei Kerzen
  • Streichhölzer oder ein Feuerzeug

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und nehmen Papier und Stift zur Hand.
  • Schreiben Sie die Namen der Menschen, die Sie gekränkt haben, auf das Blatt, dazu jeweils einen kurzen Satz über die Ihnen zugefügte Verletzung.
  • Zünden Sie die drei Kerzen an – eine für die Vergangenheit, eine für die Gegenwart und eine für die Zukunft.
  • Schließen Sie dann die Augen und finden Sie Ruhe in sich selbst.
  • Holen Sie die Personen. die Sie verletzt haben, vor Ihr inneres Auge. Sprechen Sie aus, was Sie belastet.
  • Lächeln Sie dann und wiederholen Sie bei jeder Person: „Ich verstehe, dass du damals gehandelt hast, wie du handeln musstest, und ich verzeihe dir.
  • Wenn Sie dies bei allen Personen auf dieser Liste getan haben, öffnen Sie die Augen und zerreißen das Blatt in drei Teile. Zünden Sie die Teile jeweils an einer Kerze an und lassen Sie das Papier in der Schale (oder im Freien) verbrennen. Sie lösen damit die negativen Kräfte des Kummers, des Ärgers oder der Wut – in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft.
  • Ist das Papier zu Asche verbrannt, legen Sie Ihre Hände über Ihr Herz, schließen kurz die Augen und spüren Ihrer neuen Freiheit nach, die Ihnen das Ritual geschenkt hat.
  • Beenden Sie das Ritual, indem Sie die Augen langsam öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen. Atmen Sie ein paarmal tief durch und kehren Sie mit dem Gefühl der tiefen Befreiung in Ihren Alltag zurück.
Heute entscheide ich zu vergeben. Nicht, weil ich gutheiße was passiert ist, sondern weil meine Seele Frieden verdient.

Achte Rauhnacht – 1. Jänner: Entscheidung

Achte Rauhnacht – 1. Januar: August

Der Kalender zeigt nun eine Jahreszahl. Aus dem Blickwinkel der Rauhnächte ist nun die Mitte der Vorbereitungszeit auf das kommende Jahr erreicht – nun wird es immer wichtiger, das Erkannte auch in Handeln umzusetzen. Dabei ist es sowohl wichtig, seiner Intuition zu vertrauen, als auch alle inneren Kräfte auf einen Weg zu bündeln.

Und daher lautet das Thema dieser Rauhnacht: Deine Entscheidung treffen.

Besinnungsübung

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze.
  • Schließen Sie Ihre Augen und rufen Sie sich eines Ihrer Herzensziele oder ein Neujahrsvorhaben vor Augen. 
Sie wollen dieses Ziel oder Vorhaben erreichen – und dazu wollen Sie es nun kraftvoll in Ihrem Geist verankern.
  • Machen Sie sich ein inneres Bild von Ihrem Ziel, und stellen Sie sich Ihren Weg dorthin möglichst bunt, motivierend und angenehm vor … Lassen Sie sich von seiner Kraft tragen.
  • Wenn Sie spüren, dass die Motivation, auf dieses Ziel zuzugehen, wächst, dann genießen Sie das einfach noch eine Weile und freuen Sie sich darauf, es Wirklichkeit werden zu lassen.
  • Beenden Sie die Übung, indem Sie sich bei Ihrer inneren Weisheit dafür bedanken, dass Ihnen der richtige Weg gewiesen und Ihnen geholfen wurde, sich zu entscheiden, kraftvoll diesen Weg zu gehen. Öffnen Sie dann Ihre Augen und löschen Sie ganz bewusst die Kerze. Atmen Sie ein paarmal tief durch, und kehren Sie mit der freudigen Spannung, die Ihr Weg zu Ihrem Ziel mit sich bringt, in Ihren Alltag zurück.
Wenn man Entscheidungen treffen muss, braucht man nicht Zeit, sondern Mut.
Mit Mut fangen die schönsten Geschichten an.

Siebte Rauhnacht – 31. Dezember: Herzensziele

Siebte Rauhnacht – 31. Dezember: Juli

Früher wurde Silvester ein wenig anders gefeiert als heute. Und auch damals wurde nicht weniger Lärm veranstaltet als mit unseren heutigen Feuerwerken. Die alten heidnischen Rituale, die böse Geister vertrieben sollten, waren wild und laut, mit dämonischen Masken, unbändigem Geschrei und Tanz – und doch ging es in erster Linie darum, nach innen zu blicken.
Das Ende des Jahres scheint ein ziemlich willkürliches Datum zu sein: im Gegensatz zu den großen Jahreszeitenfesten bezieht es sich nicht auf astronomische Ereignisse. Und doch gibt es eine Besonderheit: Es ist der Mittelpunkt der Raunächte!
Im Äußeren, Oberflächlichen wird jetzt der Jahreswechsel verkündet. Das können wir gut zum Anlass nehmen, uns über das, was wir mit dem Rest unseres Lebens vorhaben, klar zu werden.

Das Thema dieser Rauhnacht heißt daher: Die Herzensziele entdecken.

Besinnungsübung

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze.
  • Richten Sie Ihren Blick ganz auf die Kerze und stellen Sie sich vor, dass in dem flackerten Licht Ihre Zukunft verborgen ist. Bleiben Sie eine Weile dabei und schließen Sie dann wieder die Augen.
  • Stellen Sie Ihrer inneren Weisheit die Frage: „Was will ich wirklich erreichen, was will ich wirklich bewahren und was wirklich verändern? Es werden Antworten auftauchen – vielleicht gute, vielleicht nichtssagenden; lassen Sie erst einmal kommen, was kommen will.
  • Stellen Sie Ihrer inneren Weisheit die Frage: „Was sind meine Werte? Lauschen Sie auf die Antworten.
  • Ihre innere Weisheit hat nun die Suche nach Werten und Wünschen in Gang gesetzt. Vertrauen Sie darauf, dass diese innere Suche auf ein Herzensziel stößt – ein Ziel, das Ihre wahren Wünsche und Ihre Werte vereint.
  • Bleiben Sie eine Weile sitzen und lauschen Sie Ihrem Inneren, ohne einzugreifen oder zu kommentieren. Befreien Sie Ihre Frage nach einem Herzensziel präsentiert wird – und vertrauen Sie gleichzeitig darauf, dass Ihre innere Weisheit Ihnen Ihr Herzensziel klar vor Augen führen wird, wenn es so weit ist.
  • Beenden Sie das Ritual, indem Sie die Augen langsam öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen. Atmen Sie ein paarmal tief durch und kehren Sie in dem Wissen, dass Sie ein Herzensziel haben, in Ihren Alltag – und vielleicht auf die Silvesterfeier – zurück.

Folge deinem Herzen.

Sechste Rauhnacht – 30. Dezember: Gefühle

Sechste Rauhnacht – 30. Dezember: Juni

Das Gefühlsleben ist in den Rauhnächten besonders intensiv.
Manchmal wechselt die Stimmung rasch von unbändiger Freude zu dumpfer Traurigkeit.
Es ist wichtig, dass wir unsere Gefühle ernst nehmen – aber auch, dass wir verstehen, dass wir nicht unsere Gefühle sind. Sie sollen unsere lieben, engen Freunde und Radgeber sein, nicht aber unsere Meister. Geben Sie heute besonders auf Ihre Gefühle acht, ohne sie fortzuschieben, aber auch ohne ihnen blindlings zu folgen.

Das Thema dieser Rauhnacht ist: Die Gefühle umarmen.

Besinnungsübung

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze, die vor ihnen steht.
  • Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nun ganz auf die Gefühle, die Sie bewegen, und tauchen Sie in diese Gefühle ein. Wenn Ihnen zum Lachen zumute ist, lachen Sie: fühlen Sie Dauer, scheuen Sie keine Tränen. Lassen Sie geschehen, was geschieht. Schieben Sie nichts beiseite, aber lassen Sie das Gefühl dann auch wieder ziehen und halten Sie es nicht fest.
  • Bleiben Sie mindestens eine halbe Stunde bei dieser Übung.
  • Beiden Sie das Besinnungsritual, indem Sie die Augen langsam öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen. Atmen Sie ein paarmal tief durch, lächeln Sie sich selbst zu und bedanken Sie sich für den Reichtum Ihrer Seele.
Gefühle klopfen nicht an die Tür und fragen, ob es gerade passt.

Fünfte Raunacht – 29. Dezember: Sinnlichkeit

Fünfte Raunacht – 29. Dezember: Mai


Das Spirituelle hat seinen Widerhall im Körper, das Geistige wirkt auch auf die Seele, und der Körper ist mit Geist und Seele aufs Innigste verbunden. Es ist wichtig, alle drei Ebenen unseres Daseins wertzuschätzen und anzunehmen.
Den wir sind Körper Geist und Seele – dies ist ein System welches im Einklang sein soll.
In den Rauhnächten entfaltet jede Naturmedizin eine besondere Wirkung. Überhaupt ist alles, was dem Körper guttut, jetzt besonders förderlich. Richten Sie Ihre Achtsamkeit heute einmal ganz auf das Essen. Spüren Sie jedem Bissen genau nach: die der Geschmack genau ist, welche Konsistenz die Nahrung hat, wie es sich im Bauch anfühlt und wie Sie sich nach dem Essen fühlen.

Unser Thema der fünften Rauhnacht lautet: Den Körper heilen.

Besinnungsübung

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze, die vor ihnen steht.
  • Gehen Sie Ihren Körper von unten nach oben durch. Nehmen Sie die Lage, die Temperatur, Berührungsstellen und andere Empfindungen wahr; achten Sie auch darauf, ob Spannung oder Entspannung in einem Körperteil vorhanden ist.
  • Bei jedem Körperteil, auf das sich gerade Ihre Aufmerksamkeit richtet, verweilen Sie für eine Einatmung und eine Ausatmung. Spüren Sie den Unterschied. Vermeiden Sie das Bewerten, Einordnen und Urteilen – Versuchen Sie nicht unbedingt, etwas zu verändern. Schicken Sie einen kurzen „Danke, dass es dich gibt!“ – Gedanken an das jeweilige Körperteil. Sie beginnen bei den Zehen. Dann die Füße, die Unterschenkel, die Oberschenkel, die Hüfte, der untere Rücken, der obere Rücken, die Brust, der Bauch, die Finger, die Hände, die Unterarme, Oberarme, Schultern, der Nacken, der Kopf, das Gesicht.
  • Sind Sie Ihren ganzen Körper durchgegangen, versuchen Sie kurz, den Körper als Ganzes wahrzunehmen – eine tiefe Einatmung und eine tiefe Ausatmung lang.
  • Beschließen Sie das Ritual damit, dass Sie die Augen langsam öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen. Kehren Sie mit einem vertrauten lieben Freund – Ihrem Körper – wieder in den Tag zurück.
Erst heilt die Seele, dann der Körper.

Vierte Rauhnacht – 28. Dezember: Vertrauen

Die vierte Rauhnacht 28. Dezember = April

Krankheiten, Schicksalsschläge und andere unangenehme Dinge geschehen einfach. Wir können daran verzweifeln – oder ihnen Vertrauen in das Leben selbst entgegen setzen: das Vertrauen, dass alles letztlich gut ist, auch wenn wir es

Das Thema der vierten Rauhnacht ist daher: Vertrauen in die innere Weisheit gewinnen.

Besinnungsübung

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze, die vor ihnen steht.
  • Schließen Sie die Augen und denken Sie an eine Ereignis in Ihrem Vergangenheit, das sie sehr belastet hat und mit unangenehmen Gefühlen behaftet war, das sie aber heute ganz überwunden haben und an das Sie vielleicht sogar mit einem Lächeln zurückdenken (beispielsweise die erste enttäuschte Liebe).
  • Sehen Sie sich das damalige Ereignis nun mit ihrem heutigen selbst wie ein mitfühlender Besucher von außen an.
  • Bedanken Sie sich bei Ihrer inneren Weisheit, die Sie allmählich aus Wut, Verzweiflung, Angst oder Trauer wieder hinausgeführt hat.
  • Geben Sie sich selbst das Versprechen, Ihrer inneren Weisheit zu vertrauen, die weiß, wenn Sie des Trostes und Mitgefühls, der Hoffnung und inneren Führung bedürfen.
  • Werden Sie sich dessen bewusst, dass dieser innere Anteil, der Sie gerade Ihr früheres Selbst mit Mitgefühl und Liebe betrachten ließ, immer Ihr Begleiter sein kann, der Sie mit Mitgefühl und Liebe betrachtet und der ein Teil Ihrer inneren Weisheit wird.
  • Beenden Sie die Besinnungsübung mit einem Dank an Ihre innere Weisheit: „Ich danke dir, meine innere Weisheit. Ich weiß, dass es immer wieder Schwierigkeiten geben kann, doch dass es nur darauf ankommt, wie ich mit diesen Schwierigkeiten umgehe. Ich werde von nun an ganz auf dich vertrauen und mich von dir leiten lassen. Ich danke dir, innere Weisheit.“
  • Beschließen Sie das Ritual damit, dass Sie die Augen öffnen und ganz bewusst die Kerze löschen. Kehren Sie mit neu gewonnener Leichtigkeit und getragen von dem Vertrauen in Ihre innere Weisheit wieder in Ihren Tag zurück.

noch nicht erkennen und verstehen. Unsere innere Weisheit kann aus jedem Schicksalsschlag eine wertvolle Lektion machen, die dem Leben einen tieferen Sinn gibt.

Vertrauen ist die schönste Form von Mut!

Dritte Rauhnacht – 27. Dezember: Öffnung

Die dritte Rauhnacht 27. Dezember = März

Die dritte Rauhnacht nutzt die Tatsache, dass die Tore der Seele nun besonders leicht zu öffnen sind oder sogar weit offen stehen.

Sich dem Unbekannten zu öffnen kann mit unter Ängste wecken. Die Angst ist aber kein Hinweis auf äußere Gefahr, sondern eine natürliche Reaktion auf das Unbekannte und die unverstandenen Kräfte, die in Ihnen schlummern.

Wann immer Angst in Ihnen auftaucht: Begrüßen Sie sie als Freund und Gefährten, aber lassen Sie sich nicht von Ihrem Weg abbringen.

In der dritten Rauhnacht ist unser Thema: sich öffnen.

Besinnungsübung

  • Sie sitzen still, mit geschlossenen Augen, und kommen ein wenig zur Ruhe. Atmen Sie tief durch. Dann öffnen Sie die Augen und entzünden die Kerze, die vor ihnen steht.
  • Gehen Sie denn vergangenen Tag in Gedanken durch. Halten Sie bei kleinen, nebensächlichen Dingen an – und betrachten Sie sie mit Neugier und Achtsamkeit. Was zeigt sich, dass Sie zuvor nicht bemerkt haben? Achten Sie ganz besonders auf die Menschen, denen Sie begegnen begegnet sind. Achten Sie auf das, was in der Natur geschehen und Ihnen im Alltagsbewusstsein gar nicht aufgefallen ist. Vermeiden Sie dabei alles Bewerten Einordnen und Urteilen.
  • Indem Sie nichts sofort einordnen und bewerten, wird ihr Blick weiter. Dann werden Sie vielleicht erstaunt feststellen, wie Ihnen „Zeichen“ gegeben werden und wie Sie sich sinnvoll deuten.
  • Beschließen Sie das Ritual damit, dass Sie ganz bewusst die Kerze löschen. Kern Sie mit neu gewonnenen Einsichten und klarerem Blick wieder in Ihren Tag zurück.
Nur wer ehrlich zu sich selbst ist, kann sich für andere Menschen öffnen.

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